Vorreiter sein und ganz im Sinne der Bürger handeln. Das will man in der Gemeinde Train wenn es um die kommunale Wärmeplanung geht. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat deshalb einstimmig einer Ausschreibung zu diesem Thema zugestimmt.
Fakt ist, so betonten Bürgermeister Gerhard Zeitler wie auch Energiebeauftragter Josef Limmer, das für Gemeinden in der Größe von Train aktuell noch keine Pflicht zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung besteht. Vieles deute aber darauf hin, dass diese Pflicht in nicht allzu ferner Zukunft kommen werden. Es Thema jetzt in Angriff zu nehmen mache also durchaus Sinn. „Wir haben eine Verpflichtung unseren Bürgern gegenüber“, befand Zeitler und sprach sich dafür aus, keine Zeit zu vergeuden.
Viel Überzeugungsarbeit musste er dabei am Ratstisch nicht leisten: Als erste Gemeinde im Landkreis hatte Train schon vor einiger Zeit – ebenfalls nach einstimmiger Entscheidung – einen Förderantrag für die Erstellung einer Wärmeplanung gestellt. Inzwischen ist hier der Zuwendungsbescheid eingegangen. Die Gemeinde Train ist damit, auch das betonte Zeitler, die erste Kommune im Landkreis, die einen positiven Förderbescheid erhalten hat.
Die Kosten für die Gemeinde werden sich, auch das ist bereits sicher, im Rahmen halten: Lediglich rund 5.000 Euro, so betonte Limmer, der Gesamtkosten werden von der Gemeinde zu tragen sein. Eine geringe Summe wenn man bedenke, welchen Mehrwert das Projekt für Gemeinde und Bürger biete.
Zügig und ohne große Diskussionen wurden auch die übrigen Beschlüsse der öffentlichen Sitzung gefasst. So stimmte der Rat einer Änderung der gemeindlichen Geschäftsordnung zu, die künftig digitale Ladungen ermöglicht.
Weiterhin wurde ein Auftrag für Beratungsleistungen zum weiteren Breitbandausbau vergeben. Hier sollen nun die letzten bestehenden Lücken im Gemeindegebiet geschlossen werden.
Ebenfalls einstimmig erfolgte der Neuabschluss eines Wartungsvertrages zur Straßenbeleuchtung. Zeitler informierte hier, das der neue Vertrag ein finanziell sehr attraktives Gesamtpaket sei, dass auch die Absicherung von beschädigten Lampen enthalte. So trägt die Kosten für die Erneuerung nunmehr nicht mehr die Gemeinde, sondern die Bayernwerk Netz GmbH, wenn der Schädiger nicht zu ermitteln ist. Die Laufzeit beträgt ab 01.08.2023 zunächst fünf Jahre.
Auf offizielle Füße gestellt wurde zudem die Entschädigung der Feuerwehrkommandanten und deren Stellvertreter. . Bisher wurden die Entschädigungszahlungen für die Feuerwehrkommandanten und deren Stellvertreter entsprechend der Mindestsätze festgesetzt, allerdings ohne klarstellenden Beschluss. Dies wurde nun nachgeholt.
Einstimmig stimmte der Rat auch einem Nachtrag zum Überlassungsvertrag des Sportgeländes der Gemeinde Train mit dem Fußballclub Train e.V. sowie der Übernahme der Kosten eines Rasentraktors für den Verein zu. Durch die Unterstützung in der notwendigen Infrastruktur kann der FC Train weiterhin eine wichtige Rolle im sportlichen und kulturellen Leben in unserer Gemeinde übernehmen, war man sich einig.