Hohen Besuch hatte der Gemeinderat Train in seiner jüngsten Sitzung: Die frisch gebackene Siegenburger Hopfenkönigin Annika Schierlinger stattete dem Gremium einen Besuch ab und durfte sich neben guten Wünschen für ihre Amtszeit über ein kleines Geschenk freuen. Nach zwei Jahren der coronabedingten Pause sei es schön, dass die Verwaltungsgemeinschaft wieder eine Hopfenkönigin habe. Besonders erfreulich sei es, so betonte Trains Bürgermeister Gerhard Zeitler, dass diese aus der Gemeinde Train stamme. Zeitler wünschte ihr viel Freude bei der Ausübung ihres Amts und überreichte ihr im Namen der Gemeinde eine Kette mit dem Trainer Hopfensiegel sowie einen Blumenstrauß.
Deutlich sachlicher ging es freilich bei den übrigen Punkten des Abends zu. Zunächst ging es dabei um einen Antrag auf isolierte Befreiung für die Errichtung einer Zaunanlage im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Am Heidelberg III“. Konkret wollte der Bauherr hier zur Eindämmung der Staub- und Schmutzentwicklung während der Ernte- und Feldarbeiten auf den landwirtschaftlichen Flächen einen blickdichter Zaun aus Doppelstabmatten errichten. Durch den geplanten Zaun soll das Durchwachsen der Äste der auf dem Nachbargrundstück angepflanzten Hecke vermieden werden, um eine uneingeschränkte Nutzung des eigenen Grundstücks zu ermöglichen.
Die anwesenden Gemeinderäte diskutierten über die Begründung der Bauherren sowie den Sinn des Zauns im Allgemeinen. Man war sich einig, dass die bereits vorhandene natürliche Einfriedung zum Nachbarn in Form der Hecke ausreichend sei und die angegebenen Ziele mit dem Doppelstabmattenzaun nicht erreicht werden könnten. Da bereits in ähnlichen Fällen Anträge abgelehnt worden waren und man außerdem keinen Präzedenzfall schaffen wollte, befürwortete der Gemeinderat den vorliegenden Antrag nicht. Der Gemeinderat erteilte zur isolierten Befreiung nicht sein Einvernehmen.
Schnell und einstimmig genehmigte der Rat eine Rechnung über die notwendigen Arbeiten zur Anhebung und Absenkung der Kanaldeckel im Ortsgebiet Train in Höhe von rund 8.000 Euro. Der Vorsitzende informierte die Anwesenden zudem über eine weitere Rechnung, die bei der Verwaltung eingegangen ist. Diese stammt vom IfE Institut für Energietechnik und betrifft die Kosten für das Netzwerkmanagement sowie für die fachliche Beratung zu den Fördermöglichkeiten bei der Kläranlage. Der gesamte Rechnungsbetrag beläuft sich auf 4.700 Euro.
Bezüglich der Ingenieurleistungen für die Erschließungsplanung des Gewerbegebietes „Ziegelstadl“ wurde, wie Zeitler informierte, eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt. Es wurden vier Ingenieurbüros zur Abgabe eines Honorarangebotes aufgefordert. Drei davon haben ein Angebot abgegeben. Das wirtschaftlichste Honorarangebot, das letztlich auch einstimmig angenommen wurde, stammte hierbei vom Ingenieurbüro Wöhrmann. Der Termin für die Ausschreibung ist für Anfang kommenden Jahres geplant.
Ebenfalls einstimmig wurden zum Abschluss der öffentlichen Sitzung eine Reihe von Aufträgen vergeben. Konkret ging es dabei um Baumpflegearbeiten im Bereich Grüngürtel Richtung Niederumelsdorf, die Sanierung vom Rissen in verschiedenen Straßen sowie den Austausch von Ausdehnungsgefäßen in der Kläranlage.