Aus der Sitzung vom 16. November

230 Euro pro Quadratmeter. Soviel wird der Baugrund im neuen Trainer Baugebiet am Lärchenweg kosten. Das erklärte Trains Bürgermeister Gerhard Zeitler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. „Das entspricht voll und ganz dem, was uns der Richtwert vorschreibt“, sagte Zeitler und fügte an, „günstiger können und dürfen wir es also gar nicht machen.“ Im Preis enthalten sind die Erschließungskosten.
Wurde dies überwiegend zur Kenntnis genommen, gab es an einem anderen Punkt reichlich Diskussionsbedarf: Konkret wurde ein Antrag auf Verlängerung eines Vorbescheids zur Errichtung eines Einfamilienhauses in der Nähe des Grünen Auwegs gestellt. „Ich sehe das sehr kritisch“, betonte Zeitler und erklärte, dass zwei Kanäle der Gemeinde durch das Grundstück verliefen. „Wenn wir da jetzt zustimmen können auf die Gemeinde hohe Kosten zukommen“, sagte Zeitler und fügte an: „Wenn hier gebaut werden soll, dann sollten wir zwingend vorher rechtsgültige Verträge schließen, damit keine Probleme für die Gemeinde entstehen.“
Schwierigkeiten sahen Zeitler und die Ratsmitglieder aber nicht nur beim Punkt Kanal, „auch wenn das“, so Zeitler, „das bei weitem gravierendste Problem ist“. Zudem handle es sich, so erklärte Zeitler anhand des Plans, um ein Hinterliegergrundstück. Es müssten also auch für die Zufahrt Grunddienstbarkeiten eingetragen werden. Zudem liegt das Grundstück zum Teil im Innen-, zum Teil im Außenbereich und im Überschwemmungsgebiet. „Der Antragsteller sieht hier Auffüllungen vor“, sagte Zeitler und fügte an, dass das mitunter zu Problemen für die Nachbarn führen könnte.
Ausschlaggebend für die einstimmig negative Entscheidung des Rates war letztlich aber das Thema Kanal und Hochwasserschutz. Die Gemeinde müsse rechtlich abgesichert sein, waren sich die Ratsmitglieder einig.
Erfreuliche Nachrichten gab es für die Räte im weiteren Verlauf der Sitzung: Nach vier Wochen Wartezeit sei, so erklärte Zeitler, die Vergabe der Erweiterung des dezentralen Regenrückhaltebeckens in Train nachmals ausgeschrieben worden. Waren die Angebote bei der vergangen Ausschreibung noch extrem hoch ausgefallen, lag das günstiges Angebot nun sogar rund 2,8 Prozent unter der Kostenschätzung. „Wir haben gut daran getan abzuwarten und das nochmal auszuschreiben. So haben wir der Gemeinde fast 100.000 Euro gespart“, betonte der Bürgermeister. Die Kosten für die Maßnahme werden sich nun auf rund 309.000 Euro belaufen. 250.000 davon erhält die Gemeinde als Zuschuss zurück.
Das warten gelohnt hat sich auch bei der Vergabe zur Belieferung der kommunalen Abnahmestellen mit Strom für die Lieferjahre 2023 und 2024. Teuer wird es hier dennoch, das erklärte auch Bürgermeister Zeitler: „Bisher hatten wir einen sehr günstigen Vertrag, den wir so jetzt natürlich nicht mehr bekommen können. In diesen beiden Jahren kommen nun Mehrkosten von in Summe rund 300.000 Euro auf uns zu. Dennoch können wir zufrieden sein, denn die Preise in anderen Gemeinden liegen deutlich höher. Nicht wenige Gemeinden haben sogar gar keine Angebote erhalten. Hätten wir früher einen Vertrag geschlossen, wäre es auch für uns noch teurer geworden.“
Schnell ging es hingegen bei den übrigen Punkten des Abends: So gab Zeitler Auskunft über den Kostenstand zum neuen Kinderspielplatz in der Fichtenstraße. Diese belaufen sich aktuell auf rund 63.000 Euro für Spielgeräte, den gewünschten Stromanschluss und kleinere Arbeiten. „In Summe kommen da wohl noch rund 20.000 Euro dazu“, sagte Zeitler.
Einstimmig angenommen wurde ein Nachtragsangebot zur Elektroinstallation an der neuen Bauhoflagerhalle sowie ein Nachtragsangebot für das Baugebiet Lärchenweg. Hier sollen die Kanten der Bordsteine gebrochen werden, um, wie Zeitler sagte, „die Reifen der Bürger zu schützen.“
Nachträglich genehmigt wurde der Auftrag zur Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED an die Bayernwerke. Eigentlich, so erklärte Zeitler, hätten Train, Neukirchen und Mallmersdorf bereits in diesem Jahr gemacht werden sollen. Wegen eines neuen Förderprogramms habe man die Arbeiten aber zurückgestellt. Eine gute Entscheidung wie sich nun zeigte: Die Maßnahme wird die Gemeinde rund 71.000 Euro kosten. 23.000 Euro davon fließen als Fördergelder zurück. „St. Johann ist bereits umgerüstet“, sagte Zeitler und fügte hinzu: „Nun werden noch einmal in Summe 169 Lampen gemacht. Dann ist das gesamte Gemeindegebiet auf LED umgestellt.“