[action 110 Mehrspalter]Einige Jahre mussten sich die Trainer gedulden, nun aber scheint es soweit zu sein: Ein Storchenpaar scheint sich im Nest auf dem Zehentstadlgelände niederlassen zu wollen. „Ich würde mich sehr freuen, wenn es in diesem Jahr Storchennachwuchs in Train geben würde“, sagt Bürgermeister Gerhard Zeitler und auch Eberhard Keim, auf dessen Initiative das Nest vor einigen Jahren aufgebaut wurde, zeigt sich optimistisch: „Die tierischen Interessenten sind in diesem Jahr da, jetzt muss nur noch ein Paar einziehen, dann haben wir für die nächsten Jahre Störche im Ort und das wäre eine sehr schöne Sache!“
Die Bedingungen für gefiederten Nachwuchs in Train sind in jedem Fall geschaffen: Vor rund fünf Jahren hat die Gemeinde die Konstruktion auf drei überlangen Hopfenstangen, an deren Spitze ein Storchennest thront, aufstellen lassen. Keim hatte die Idee geliefert, beraten und ebenso wie ein Hopfenbauer aus dem Ort tatkräftig beim Aufbau geholfen. „Damals haben wir schon die weißen Farbspritzer rund um das Metall angebracht. Ich habe mich informiert und es hat geheißen, dass sei gut, weil die Störche dann denken, da hätte schon ein Paar genistet. Offensichtlich macht das den Platz attraktiver.“ Zunächst hatte das allerdings nicht geholfen. In den vergangenen Jahren waren zwar immer wieder Störche über Train hinweg geflogen und hatten das ein oder andere Mal auch die Wiesen um den Zehentstadl besucht. Großes Interesse am Nest hatten sie allerdings nicht gezeigt.
In diesem Jahr allerdings sieht das ganz anders aus: Gleich mehrere Männchen hat Keim in den vergangenen Tagen gesehen. Eines davon war sogar mit einer zuordenbaren Nummer beringt. Ob das Nest letztlich allerdings bezogen wird, entscheiden, wie so oft im Vogelreich nicht die Männchen, sondern die Weibchen. Haben die sich allerdings einmal entschieden, dann bleibt das Paar jahrelang: Störche leben Monogam, sie binden sich also ein Leben lang an ihren Partner und sind auch bei der Wahl des Brutplatzes ähnlich treu. Haben sie einmal ein passendes Nest gefunden, so wissen Experten, kommen sie Jahr für Jahr wieder.
Die Bedingungen in Train dürften, da sind sich Keim und Zeitler mit den Experten einig, jedenfalls ideal sein: Feuchte Wiesen liegen direkt hinter dem Zehentstadl. Eine davon ist sogar nach den gefiederten Freunden „Storchenwiese“ benannt. Für ein frisches Nest aus Ästchen und Zweigen wurde erst im vergangenen Jahr gesorgt und auch sonst hat man im Ort eine besondere Verbindung zu Störchen: „Wir unterstützen als Gemeinde seit Jahren regelmäßig ein Projekt für Störche in der Umgebung. Dieses Tiere liegen uns also tatsächlich sehr am Herzen und ich würde mich auch ganz persönlich wahnsinnig Freuen, wenn wir Storchennachwuchs im Ort hätten.“