Das Hauptaugenmerk der Vorstandschaft Dorferneuerung war heuer auf die Sanierung der Herrnstraße gerichtet. Es handelt sich dabei um die größte Tiefbaumaßnahme, die seit vielen Jahren in der Gemeinde durchgeführt wird. Anfang des Jahres wurde termingerecht der Abwasserkanal saniert. Leider verläuft aber der Baufortschritt inzwischen nicht mehr ganz nach Plan. Dies hat verschiedene Ursachen. Die im Bereich des Gehweges vorhandenen Gas- und Stromleitungen waren lediglich 15 Zentimeter unter der Oberfläche verlegt. Zur ordnungsgemäßen Ausführung mussten sie zum Teil per Hand frei- und dann tiefergelegt werden. Der Kreuzungspunkt zur Eckherstraße und der Bereich der Bushaltestellen werden zur optischen Verkehrsberuhigung mit Granit ausgeführt. Hier hat es erhebliche Lieferschwierigkeiten gegeben. Wegen der angespannten Marktsituation haben wir nur 40 Tonnen Granit pro Woche erhalten. Verarbeitet werden insgesamt 240 Tonnen. Der Baustelle zum Opfer gefallen sind leider auch zwei Pappeln. Sie waren schadhaft und darüber hinaus waren ihre Wurzeln in den neuen Straßenbereich eingewachsen, was letztlich zu einer Gefährdung geführt hätte. Die neue Zufahrt zum Schlossplatz ist inzwischen weitgehend fertiggestellt. Für das Bauvorhaben wurde vom Wasserwirtschaftsamt ein Drosselwerk zum dosierten Ablauf des Oberflächenwassers bei Starkregen gefordert. Der über zehn Tonnen schwere Betonkörper wurde schon in den Kanal eingebaut. Auch die 24 neuen Parkplätze sind bereits nutzbar. Die alte Schlossplatzzufahrt wird aber vorerst weiter bestehen. Der bei den Bauarbeiten angefallene Erdaushub musste vor seiner Abfuhr auf Grund gesetzlicher Bestimmungen im Bereich des Zehentstadls erst einmal gelagert und beprobt werden. Nach dieser Analyse wurde er abtransportiert und ordnungsgemäß entsorgt. Im Bereich der neuen Straße hat die Gemeinde bereits Leerrohre für Glasfaserkabel und für eine etwaige E-Ladestation für Elektroautos verlegen lassen. Auch eine neue Beleuchtung mit LED-Technik hat die Straße erhalten. Diese ist seit kurzem bereits in Betrieb. Einige Anwohner haben sich schon sehr lobend darüber geäußert. Die Fahrbahnbreite beträgt, wie bereits mehrfach bekannt gemacht, 5 Meter. Dies war auch eine Voraussetzung für die Förderung. Optisch wirkt die Fahrbahn zwar schmäler, aber die Randbereiche zu beiden Straßenseiten werden überwiegend gepflastert und können so befahren werden. Dazu ist auch der Gehweg abgesenkt und somit barrierefrei. Mit all diesen Maßnahmen soll der Verkehr in dieser Straße beruhigt werden. Die erste Asphaltschicht wurde weitgehend aufgebracht. Ab Mitte Januar ist die komplette Durchfahrt wieder möglich. Aber bis wieder absolut freie Fahrt herrscht, muss ich Sie leider noch um Geduld bitten. Infolge der angesprochenen Verzögerung werden die Arbeiten voraussichtlich erst im Frühsommer abgeschlossen. Die Maßnahme kostet zwei Millionen Euro. Etwa die Hälfte davon erhalten wir als Zuschuss vom Amt für Ländliche Entwicklung. Eine Anmerkung möchte ich hier noch machen: Die Anlieger müssen dazu in unserer Gemeinde keinen finanziellen Beitrag leisten. Wir haben bisher keine Straßenausbaubeitragssatzung und ich hoffe, dass wir auch in Zukunft nicht gezwungen werden, eine solche zu erlassen. Ich danke an dieser Stelle insbesondere den Anliegern der Baustelle für ihr Verständnis und ihre Geduld, wenn Lärm oder Schmutz für zusätzliche Belastungen im Alltag sorgten. Nach Abschluss der Herrnstraße wird dann die Sanierung der Pfarrergasse erfolgen. Auch der geplante Wanderweg vom Schlossplatz Richtung Ostenweg steht nächstes Jahr auf der Agenda. Eine Entscheidung muss dann außerdem für unser ehemaliges Bräustüberlgebäude erfolgen. Noch ist das Amt für Ländliche Entwicklung bei uns vor Ort, aber ein Ende der Dorferneuerung ist abzusehen. Daher ist es geboten, hier im nächsten Jahr endgültig die Weichen zu stellen.