Train, 18. Juli 2024 – Passend zu der Aktion „Heimat – ein zukunftsweisendes Projekt in Schulen“, an der die Grundschule in Siegenburg teilnimmt, unternahmen die Schüler und Schülerinnen der Klassen 4a und 4b mit ihren Lehrerinnen Frau Nadler und Frau Brunner einen Wandertag nach Train zum Zehentstadl. Unterstützt wird die Aktion u.a. vom Bayr. Staatsministerium für Bildung und Kultur sowie dem Bayernbund und dem Landkreis Kelheim in Person der Kreisheimatpflegerin Monika Kaltner.
Trotz einer sehr kurzfristigen Anfrage nahm sich Bürgermeister Gerhard Zeitler gerne die Zeit, die Kinder durch das Zehentstadl zu führen. Dabei erhielten sie Einblicke in die Geschichte und den Bau des heutigen Zehentstadls sowie die für die Geschichte der Gemeinde Train seit dem 16. Jahrhundert wichtiger Adelsgeschlechter und deren Wappen. Ein besonderes Highlight für die Jungen und Mädchen war das Bett der Elisabeth von Train, das im Büro des Bürgermeisters ausgestellt ist.
Die Schüler und Schülerinnen hatten viele Fragen, die Bürgermeister Zeitler bereitwillig beantwortete. Sie wollten unter anderem wissen, ob Elisabeth von Train aufgrund des alten Bettes Genickschmerzen hatte, wie das Bett transportiert wurde und wie hoch die Kosten für ein solches Möbelstück waren. Den Preis des Bettes wollte Herr Zeitler jedoch nicht verraten: „Das interessiert die Trainer Bürger und Bürgerinnen auch immer sehr, aber bei dem Erwerb des Bettes wurde mit dem vorherigen Besitzer Stillschweigen über den Preis vereinbart. Wir sind so froh und stolz, dass wir das Bett der Elisabeth von Train erwerben konnten. In einer Gemeinderatssitzung wurde deshalb festgelegt, dass es nie wieder verkauft werden darf.“
Die Fragen und das Interesse der Kinder zeigten, wie lebendig und greifbar Geschichte durch solche Exkursionen werden kann. „Mit den unterschiedlichsten Aktionen und Unternehmungen wollen wir im Rahmen des Unterrichts unseren Kindern im Laufe des Schuljahres „Heimat als Lebensgefühl“ näherbringen. Ausdruck dafür ist die Verbundenheit und Vertrautheit zu Wohnort und Landkreis in unserem liebens- und lebenswerten Bayern. Dahinter verbergen sich aber auch das örtliche Leben in Familie, Schule und Freizeit sowie die geschichtlichen Besonderheiten des Heimatortes mit Umgebung, die spannenden Dialekte und das vielfältige Brauchtum,“ erläuterte Frau Nadler noch einmal die Wichtigkeit, die Heimatgeschichte für die Kinder im Unterricht greifbar zu machen.